Atmen ist das Selbstverständlichste der Welt. Etwa 20.000 Mal pro Tag geschieht es ganz automatisch – und dennoch denken die meisten Menschen kaum darüber nach, wie sie atmen. Es scheint banal, denn schließlich tun wir es ja unser ganzes Leben lang – vom ersten Schrei bis zum letzten Seufzer.

Doch was wäre, wenn genau diese Selbstverständlichkeit uns davon abhält, das volle Potenzial des Atmens zu erkennen?

Die Lebensweise unserer modernen Welt verursacht einen Zustand dass viele Menschen zu schnell, zu flach und durch den Mund atmen – ohne es zu bemerken. Die Folge sind oft chronischer Stress, Schlafprobleme, Konzentrationsschwierigkeiten, hohe Herzfrequenz und weitere chronische Erkrankungen.

Gleichzeitig liegt in der bewussten Atmung ein kraftvolles Werkzeug: Wer richtig atmet, kann seine Gesundheit verbessern, das Nervensystem beruhigen, besser schlafen, Burnout vorbeugen und sogar sein Immunsystem stärken – ganz ohne Medikamente.

In diesem Beitrag erfährst du:

  • Wie deine Atmung mit deinem gesamten Organismus verbunden ist
  • Warum „richtiges“ Atmen dich innerlich stärkt
  • Und wie du direkt heute erste kleine Veränderungen umsetzen kannst
  • Wie du über die Atmung deine Selbstwahrnehmung steigern kannst

Wenn wir an Atmung denken, denken wir meist nur an Sauerstoff. Klar – wir atmen ein, Sauerstoff gelangt in unsere Lungen, wird ins Blut aufgenommen und versorgt unsere Zellen. Doch Atmung ist viel mehr als nur Gasaustausch. Sie ist ein Multifunktionssystem, das mit fast allen Bereichen deines Körpers und Geistes vernetzt ist:

🧠 a) Atmung reguliert das Nervensystem

Dein Atem ist die einzige Körperfunktion, die sowohl autonom als auch bewusst steuerbar ist. Genau das macht ihn so mächtig: Über deine Atmung kannst du dein vegetatives Nervensystem direkt beeinflussen – vor allem das Gleichgewicht zwischen Sympathikus (Stress, Aktivierung) und Parasympathikus (Ruhe, Regeneration).

🧘 Parasympathikus aktivieren: Ruhe durch langsame Atmung

Langsames, regelmäßiges Atmen (z. B. 4–6 Atemzüge pro Minute) beruhigt das Nervensystem messbar. Es senkt Puls und Blutdruck, fördert die Herzratenvariabilität (HRV) und schaltet den Parasympathikus ein – dein inneres „Ruhe- und Verdauungsprogramm“. Du wirst ruhiger, gelassener, und dein Körper beginnt zu regenerieren. Diese Atemweise eignet sich hervorragend bei Stress, Schlafproblemen oder innerer Unruhe.

⚡ Sympathikus aktivieren: Energie durch kraftvolle Atemmuster

Doch auch der umgekehrte Weg ist möglich: Mit bestimmten Atemmustern kannst du gezielt den Sympathikus aktivieren, also dein Energie- und Aktivierungsniveau steigern. Techniken wie etwa:

  • schnelles Ein- und Ausatmen (z. B. in der Wim-Hof-Methode),
  • Kapalabhati (eine yogische Feueratmung),
  • oder kraftvolle Mundatmung mit betonter Einatmung

bewirken eine kurzfristige Ausschüttung von Adrenalin und Noradrenalin, erhöhen die Herzfrequenz und machen dich wacher, fokussierter und leistungsfähiger.

Wichtig: Sympathikus-Aktivierung durch Atemtechniken sollte bewusst und dosiert erfolgen – Achte hier auf die Kontraindikationen

🩺 b) Atmung beeinflusst den pH-Wert & die CO₂-Balance

Ein oft unterschätzter Aspekt ist der CO₂-Gehalt im Blut. Viele Menschen glauben, Kohlendioxid sei lediglich ein „Abfallprodukt“ – tatsächlich aber ist es essenziell für die Sauerstoffversorgung der Zellen.

Wenn du zu schnell oder zu viel atmest („überatmest“), sinkt dein CO₂-Spiegel. Das Resultat: Der Sauerstoff kann schlechter von den roten Blutkörperchen an die Zellen abgegeben werden – das nennt man den Bohr-Effekt.

🧬 Fazit: Weniger atmen = effizientere Sauerstoffnutzung!

Überdies ist es auch ein Irrtum zu glauben, dass unser Atemreflex durch einen Mangel an Sauerstoff ausgelöst wird – der Atemreflex wird durch unseren CO₂-Spiegel getriggert. Durch eine zu schnelle Atmung senken wir unsere CO₂ Toleranz, was dazu führt, dass wir noch früher glauben, wieder einatmen zu müssen – eine negativspirale. Um wieder zurück zu einer gesunden, natürlichen Atmung zu kommen können dich Atemtechniken unterstützen, die deine CO₂-Toleranz erhöhen

💓 c) Herz-Kreislauf & Blutdruck

Die Atmung ist rhythmisch mit dem Herzschlag verbunden – dieses Phänomen nennt sich respiratorische Sinusarrhythmie (vgl. Studie PubMed 8434081). Beim Einatmen steigt die Herzfrequenz leicht, beim Ausatmen sinkt sie wieder. Dieses Zusammenspiel ist messbar, trainierbar und ein starker Indikator für deine Resilienz und emotionale Ausgeglichenheit.

Regelmäßiges langsames Atmen (z. B. 6 Atemzüge/Minute) kann helfen bei:

  • Bluthochdruck
  • Herzrhythmusstörungen
  • chronischem Stress

▶️ Cleveland Clinic: Breathwork and the Heart

🧘 d) Atmung und mentale Klarheit

Atmung beeinflusst auch deine Hirnaktivität. Studien zeigen, dass sich durch bewusste Atemkontrolle die Aktivität im limbischen System verändert – jenem Bereich des Gehirns, der für Emotionen, Stressverarbeitung und Gedächtnis zuständig ist.

Langsame, tiefe Atemzüge reduzieren die Aktivität in der Amygdala – dem „Angstzentrum“ – und verbessern Fokus, Gedächtnis und emotionale Stabilität.
Belegt z. B. durch folgende Studie: Zaccaro et al., 2018 – „How breath-control can change your life: A systematic review“ (PMC)

In einer Welt voller Reize, Tempo und ständiger Ablenkung verlieren wir oft den Kontakt zu uns selbst. Viele Menschen funktionieren im Autopilot-Modus, ohne wirklich zu spüren, wie es ihnen geht, was sie brauchen, oder wohin sie gerade steuern. Genau hier setzt die bewusste Atmung an – sie ist ein unmittelbarer Zugang zu mehr Selbstwahrnehmung, Achtsamkeit und innerer Klarheit.

Wenn du beginnst, regelmäßig innezuhalten und auf deinen Atem zu achten, passiert etwas Erstaunliches: Du kehrst mit deiner Aufmerksamkeit von außen nach innen zurück. Die Atmung wird zum Anker im Hier und Jetzt – sie zeigt dir, wie gestresst, angespannt oder ruhig du gerade bist. Gleichzeitig wirkt sie wie ein Spiegel deines inneren Zustands und kann dabei helfen, subtile Signale deines Körpers und deiner Gefühle wahrzunehmen.

Studien zeigen, dass Atemübungen wie langsames, rhythmisches Atmen oder Body-Scan-Atmung die Interozeption – also die Wahrnehmung innerer Körperzustände – stärken können. Und mit besserer Selbstwahrnehmung wächst auch die Fähigkeit, bewusster zu handeln, gesündere Entscheidungen zu treffen und emotionale Balance zu finden.

Regelmäßige Atempraxis ist damit weit mehr als nur ein Gesundheits- oder Entspannungstool – sie ist ein Weg zu mehr Präsenz, Selbstkontakt und innerer Stabilität.

👉 Lege dich entspannt auf den Rücken.

  • Eine Hand auf den Brustkorb
  • Eine Hand auf den Bauch
  • Atme ganz normal – ohne etwas zu verändern

Frage dich:

  • Welche Hand bewegt sich mehr?
  • Atmest du durch die Nase oder den Mund?
  • Spürst du deine Schultern mitarbeiten?

Je flacher und höher du atmest, desto größer ist das Potenzial zur Verbesserung.

Du kannst dir auch gerne die folgende Geführte Atem Session anhören, um ein erstes Gefühl für deine Atmung zu bekommen

Musik der Atemsession von Royalty free music – musicfox

Diese Atemtechnik beruhigt in wenigen Minuten dein Nervensystem:

  • Einatmen durch die Nase (4 Sekunden)
  • Atem halten (2 Sekunden)
  • Ausatmen langsam durch die Nase (6 Sekunden) → Wiederhole das für 6–10 Atemzyklen

👉 Ideal bei Nervosität, Gedankenkreisen oder abends im Bett.

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